Projekte

Green Cul­ture Dort­mund ver­ste­ht sich als Impuls­ge­ber und Part­ner für die Stadt­ge­sellschaft, die Poli­tik und – im Rah­men ihrer Mobil­itäts-Aktiv­itäten – auch für die Verkehrs­be­triebe.

Ein zen­traler Hebel für mehr Kli­maschutz ist die Pub­likumsmo­bil­ität, die laut Klima­bi­lanzen der Kul­turin­sti­tu­tio­nen rund 50 % des CO₂-Foot­prints aus­macht. Trotz guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) kom­men über 60 % der Besucher*innen mit dem Auto – selb­st bei kurzen Dis­tanzen unter 10 Kilo­me­tern.

Hier set­zt Green Cul­ture Dort­mund mit dem Pro­jekt „Nach­haltige Wege zur Kul­tur“ an, das die The­men „kli­mafre­undliche Mobil­ität und kli­mafre­undliche Anreise zu Kul­turver­anstal­tun­gen“ mit kün­st­lerischen Mit­teln in den Diskurs bringt.

Im Mit­telpunkt des von PHINEO geförderten Pro­jek­ts ste­ht die Entwick­lung ein­er (ggf. inter­ak­tiv­en) Fahrrad- und ÖPNV-Karte, die die sich­er­sten und schön­sten Routen zu den wichtig­sten Kul­tur­orten Dort­munds aufzeigt. Begleit­et wird die Veröf­fentlichung durch kreative Aktio­nen wie Fahrrad­konz­erte, Per­for­mances in U‑Bahnen und an Hal­testellen sowie Diskus­sio­nen und Work­shops. Die Maß­nah­men sollen nicht nur informieren, son­dern auch erleb­bar machen, wie pos­i­tiv und bere­ich­ernd eine kli­mascho­nende Mobil­ität sein kann.

Bei ver­schiede­nen Mobil­ität­sum­fra­gen wur­den die Bedarfe der Dortmunder*innen ermit­telt: Was muss in ihrer Stadt geschehen, damit sie sich für eine aut­ofreie Anreise zum Konz­ert entschei­den? Viele Men­schen haben an den Umfra­gen teilgenom­men – eine Box rand­voll mit Wün­schen an die Verkehrsplaner*innen unser­er Stadt ist dabei ent­standen.

Im Rah­men des Green Cul­ture Fes­ti­vals (12.6.2025) stellt die Gruppe sich und ihre Ideen auf PACT Zol­lvere­in in Essen vor. Die Ergeb­nisse der ersten Mobil­itäts­be­fra­gun­gen wer­den dort als Poet­ry-Slam präsen­tiert.

Am 20. Sep­tem­ber find­et im Rah­men der Europäis­chen Mobil­itätswoche eine Ver­anstal­tung im U Bahn­hof Wes­t­en­tor in Dort­mund statt. Hier sollen die Befra­gungsergeb­nisse an die ver­ant­wortlichen Politiker*innen übergeben wer­den. 

Nachhaltige Wege zur Kultur

Um das The­ma Nach­haltigkeit und Kli­maschutz auch insti­tu­tionell zu ver­ankern, haben sich fünf Mit­glieder von GC DO entsch­ieden am Zer­ti­fizierung­spro­gramm Öko­prof­it teilzunehmen: Hart­ware Medi­enKun­stVere­in im Dort­munder U, die Soziokul­turellen Zen­tren Depot und balou, der Dort­munder Kun­stvere­in und der Jaz­zclub domi­cil.

Öko­prof­it ist ein ganzheitlich­es Umweltschutz-Beratung­spro­gramm, das sich seit 1998 für klein- und mit­tel­ständis­che Unternehmen bewährt hat. Es kommt im Rah­men der Ini­tia­tive Energieef­fizienz-Net­zw­erke der Bun­desregierung und Wirtschaftsver­bände zum Ein­satz. In einem betreuten Prozess wer­den Arbeitsabläufe, Mate­r­i­al- und Energien­utzung, ver­wen­dete Pro­duk­te und rel­e­vante Tätigkeit­en kri­tisch hin­ter­fragt und zu einem Gesamtkonzept zusam­menge­führt.

Ein Jahr lang gibt es Beratung­ster­mine vor Ort und mod­erierte Net­zw­erk-Tre­f­fen — am Ende ste­ht die Prü­fung und es darf das Label „Öko­prof­it Betrieb“ geführt wer­den.

Ergänzend soll bei GC DO die Crowd Impact-App des Start ups Kli­mak­l­itsche Berlin zum Ein­satz kom­men. Das dig­i­tale Tool erfasst die Pub­likumsmo­bil­ität, die ein wesentlich­er Treiber der Emis­sio­nen der Kul­turbe­triebe ist.

Der struk­turi­erte Prozess, die Begleitung durch die Energieberater:innen und die Zer­ti­fizierung sind der kon­se­quente näch­ste Schritt für die nach­haltige Kul­tur­ar­beit. Die Zusam­me­nar­beit mit den Wirtschafts­be­trieben ver­spricht neue inner­städtis­che Koop­er­a­tions­möglichkeit­en und Akzep­tanz.

Möglich wurde dieser Schritt durch die Förderung der E.ON Stiftung. Sie über­nahm Pro­gramm und Prozesskosten und stellt damit sich­er, das dieses Engage­ment nicht zu Las­ten des Kul­tur­bud­gets der Insti­tu­tio­nen geht. Ein kul­tur­poli­tis­ches Sig­nal und Anstoss für weit­ere Insti­tu­tio­nen und Kom­munen das Nach­haltigkeits­man­age­ment im Kul­turbere­ich zu etablieren.

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